Kommentare zu: Schimmel und Getreide – ziemlich beste Freunde https://varzeamilagrosa.com/schimmel-und-getreide-ziemlich-beste-freunde/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=schimmel-und-getreide-ziemlich-beste-freunde Wed, 19 May 2021 18:51:49 +0000 hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.7.1 Von: Peter Koubek https://varzeamilagrosa.com/schimmel-und-getreide-ziemlich-beste-freunde/#comment-284 Wed, 19 May 2021 18:51:49 +0000 https://ernaehrung-heilen.de/?p=2707#comment-284 Als Antwort auf Bernhard Bühr.

Vielen Dank für die Antwort und die vielen Informationen darüber. Ein sehr weitreichendes und komplexes Thema wenn man beginnt sich damit zu befassen.

Eine interessante Entdeckung bei meiner Recherche war, die Möglichkeit den Schimmel durch verschiedene Lichtarten zu stoppen oder abzutöten. Das ursprüngliche Essener Brot wird z.B. auch in der Sonne getrocknet, was sich vielleicht auch positiv auf die Lagerung auswirkt.

In wie weit man Getreide jetzt noch in die Ernährung aufnehmen sollte ist jetzt die Frage. Die Ungewissheit wird immer bleiben.

Ich werde auf jeden Fall wieder vermehrt auf Buchweizen zurückgreifen und Wildkräuter gehören sowieso immer schon zur Ernährung. 🙂
Das Glucomannan hört sich auch interessant an als Ergänzung.

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Von: Bernhard Bühr https://varzeamilagrosa.com/schimmel-und-getreide-ziemlich-beste-freunde/#comment-283 Tue, 18 May 2021 23:01:17 +0000 https://ernaehrung-heilen.de/?p=2707#comment-283 Als Antwort auf Peter Koubek.

Hallo Herr Koubek

Das Problem des Pilzaufwuchses auf dem Getreidekorn betrifft zunächst tatsächlich alle Getreide. Doch sitzen die Schimmelpilze bei den Spelzgetreiden (Hirse, Reis, Dinkel etc.) auf dem Spelz und werden beim Entspelzen mitbeseitigt. Nur die Lagerpilze auf bereits entspelztem Getreide spielen hier eine Rolle. Inwiefern dann noch Mykotoxine eingelagert werden, hängt von der Anbaumethode bzw. der Bodengesundheit des Ackers ab. Industrielle Landwirtschaft verschlechtert das Mikrobiom und führt zu einer hohen Pilzbelastung.
Inwieweit das Mykotoxinproblem auch andere Ackerkulturen betrifft, kann ich Ihnen nicht detailliert sagen. Detaillierte Forschungen zum Mykotoxingehalt der Gemüse kenne ich nicht. Aber Schimmelpilze im Gemüsebau sind ein grundlegendes Problem. Suchen Sie mal »Fusarium Gemüse«. Aus meiner Beobachtung heraus ist es auch so, dass Gemüse von schlechten Böden auch schlechter vertragen wird. Viele Glutenempfindliche reagieren auch auf FODMAPS in Gemüse … und in diese werden die Mykotoxine ja eingelagert. Auch da macht es einen Unterschied, wo das Gemüse herkommt. Oft ist Bio-Gemüse (von Anbauverbänden) möglich, EU-Bio und konventionelle Ware nicht. Wir können uns also begrenzt über den Einkauf schützen, noch besser sind Eigenanbau … und natürlich Wildkräuter.
Die einen Wildpflanzen haben gute Schutzsysteme wie die Brennnessel, die anderen verschwinden rasch von den belasteten Flächen. Damit haben wir hier letztlich unbelastete Nahrungsmittel.
Mit herzlichen Grüßen
Bernhard Bühr

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Von: Peter Koubek https://varzeamilagrosa.com/schimmel-und-getreide-ziemlich-beste-freunde/#comment-282 Tue, 18 May 2021 10:28:00 +0000 https://ernaehrung-heilen.de/?p=2707#comment-282 Als Antwort auf Bernhard Bühr.

Hallo Herr Bühr
Verstehe ich Sie da richtig, betrifft das Problem der Schimmelauflage bzw. Schimmelgifteinlagerung sämtliche Getreide einschließlich der Hirse, sowie Reis und Mais? Gibt es Studien dazu welche Kulturpflanzen davon betroffen sind und welche weniger problematisch sind? So wie das klingt könnte das ja jedes Lebensmittel am Acker betreffen.
freundliche Grüße
Peter Koubek

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Von: Bernhard Bühr https://varzeamilagrosa.com/schimmel-und-getreide-ziemlich-beste-freunde/#comment-281 Mon, 17 May 2021 22:18:25 +0000 https://ernaehrung-heilen.de/?p=2707#comment-281 Als Antwort auf Peter Koubek.

Hallo Herr Koubek
Ich denke nicht, dass man den Schimmel durch ein Essigbad vom Getreide entfernen kann … den Pilzaufwuchs auf dem Korn kann man vermutlich noch teilweise entfernen. Es gibt Berichte, nach denen Natives in Amerika Mais mit Kalkwasser behandeln und dies zumindest mykotoxinbedingte Erkrankungen verhindert. Jedoch geben bei modernen Anbaumethoden die Schimmelpilze bereits auf dem Acker verstärkt Schimmelgifte an die Pflanze ab, so die im Mehlkörper eingelagert werden als maskierte Mykotoxine. Diese chemisch gebundenen Schimmelgifte kann man nicht entfernen. Hier könnte nur eine Vergärung – also Bier oder Brottrunk – die Giftlast reduzieren. Es macht also mehr Sinn, sich um andere Nahrungsressourcen umzusehen. Wir haben heute ja schließlich Möglichkeiten, aus aller Welt geeignete Pflanzen in Kultur zu nehmen.
Mit Grüßen
Bernhard Bühr

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Von: Peter Koubek https://varzeamilagrosa.com/schimmel-und-getreide-ziemlich-beste-freunde/#comment-280 Mon, 17 May 2021 21:28:38 +0000 https://ernaehrung-heilen.de/?p=2707#comment-280 Hallo, das ist ja mal ein sehr aufschlussreicher Beitrag zum leidigen Thema der Getreideverträglichkeit!
Wenn Essig Schimmel abtötet, würde es vielleicht helfen Getreide in Essigwasser einzuweichen und damit zu spülen?

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Von: Bernhard Bühr https://varzeamilagrosa.com/schimmel-und-getreide-ziemlich-beste-freunde/#comment-279 Sun, 06 Dec 2020 19:16:48 +0000 https://ernaehrung-heilen.de/?p=2707#comment-279 Als Antwort auf Rainer Sanner.

Hallo Rainer Sanner

Kann starkes und langes Erhitzen Mykotoxine reduzieren: nein, Mykotoxine sind weitgehend hitzebeständig. Mykotoxine können am ehesten durch eine längere Teigführung mit Sauerteig etc. reduziert werden.

Welche therapeutischen Perspektiven gibt es:
1. Mykotoxine in der Nahrung reduzieren – auf Spelzgetreide übergehen, Problemprodukte wie Kaffee, Schwarztee, Kakao meiden, kein angegammeltes Obst etc.;
2. die Aufnahme von Schimmelgiften im Darm reduzieren – viele Kräuter, Meeresalgen und Wildkräuter essen, Quellstoffe ins Essen integrieren;
3. die Aufnahme sekundärer Pflanzenstoffe insgesamt erhöhen; Flavonoide und Gerbstoffe sind hilfreich; das erreicht man ebenfalls über Wildkräuter und -früchte, Früchte wie Quitten unterstützen;
4. frische Brennnesselblätter als Gemüse zwei- bis dreimal wöchentlich über längere Zeit;
5. Lebender Kombucha ist hier eine sehr gute Möglichkeit, den Körper zu unterstützen;
6. ich bin gerade dabei, die besonderen Wirkungen einer Pflanze namens Poncirus trifoliatus bzw. deren Früchte zu erproben; die Pflanze hat nicht nur eine wehrhafte Erscheinung, sie kann offensichtlich auch hier Besonderes leisten;
Neben diesen grundlegenden Bausteinen muss man sich auf die jeweiligen Erscheinungen der Intoxikation konzentrieren und ein individuelles Gesamtkonzept erstellen.

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Von: Rainer Sanner https://varzeamilagrosa.com/schimmel-und-getreide-ziemlich-beste-freunde/#comment-278 Sun, 06 Dec 2020 16:13:51 +0000 https://ernaehrung-heilen.de/?p=2707#comment-278 Danke für diese, ja, aufschlussreiche Darstellung zum Thema „Pilz- bzw. Myko-toxinbelastung von Getreide bzw. Brot und Gebäck“. Ich hab‘ noch zwei Fragen dazu.
Die eine ist die, ob starkes bzw. langes Erhitzen im Backofen diese Belastung reduzieren kann, ob vielleicht Steinofen- oder Knäckebrot weniger belastet ist.
Die andere ist die, ob es therapeutische Perspektiven für diese so als „Normalfall“ dargestellte Mykotoxinbelastung von Menschen durch den Verzehr von Brot und Backwaren gibt, ob man dem vielleicht naturheilkundlich, vielleicht durch intensives Trinken, durch Kneippsche Anwendungen oder bestimmte pflanzliche Stoffe wie Allicin oder anderes entgegenwirken kann.
Über eine Antwort würde ich mich freuen, mit freundlichem Gruß Rainer Sanner

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