Kommentare zu: Beidhändigkeit und das Sattler’sche Gesetz: rechts, links oder gestört? https://varzeamilagrosa.com/beidhaendigkeit-und-das-neue-sattlersche-gesetz-rechts-links-oder-gestoert/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=beidhaendigkeit-und-das-neue-sattlersche-gesetz-rechts-links-oder-gestoert Fri, 12 Aug 2022 05:50:22 +0000 hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.7.1 Von: Theorien über Händigkeit – Gedanken-Puzzle https://varzeamilagrosa.com/beidhaendigkeit-und-das-neue-sattlersche-gesetz-rechts-links-oder-gestoert/#comment-244 Fri, 12 Aug 2022 05:50:22 +0000 https://ernaehrung-heilen.de/?p=2090#comment-244 […] andere Betrachtung las ich in diesem Blogartikel zur Beidhändigkeit mit einigen Kommentaren von Beidhändern, die ich nicht unterschlagen […]

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Von: Daniela https://varzeamilagrosa.com/beidhaendigkeit-und-das-neue-sattlersche-gesetz-rechts-links-oder-gestoert/#comment-243 Wed, 20 Oct 2021 01:24:11 +0000 https://ernaehrung-heilen.de/?p=2090#comment-243 Als Antwort auf Telli.

Wow, vielen Dank für diese Schilderungen! Meine 6-jährige sieht sich mit denselben Artefakten konfrontiert, wobei es wohl für mich eher „ein Problem“ darzustellen scheint als für sie.
Ich bin super happy über eure Kommentare und Geschichten! Sie zeigen mir, dass es so sein darf und keine Interventionen nötig sind. Das war mein Bauchgefühl – von Anfang an. Dies hier jetzt zu lesen erleichtert mich sehr!!! Vielen Dank euch allen!!!

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Von: Telli https://varzeamilagrosa.com/beidhaendigkeit-und-das-neue-sattlersche-gesetz-rechts-links-oder-gestoert/#comment-242 Sun, 31 Jan 2021 13:14:54 +0000 https://ernaehrung-heilen.de/?p=2090#comment-242 Als Antwort auf Philine.

DANKE für den tollen Beitrag.
Mein Sohn wurde damals vor Schulantritt ebenfalls getestet. Anschließend wurde ihm eine Ergotherapie verordnet damit er seine starke Seite findet und darauf geschult wird. Er hatte da absolut keine Lust zu und instinktiv wollte ich das auch nicht. Also sind wir nach 2 Monaten nicht mehr hingegangen. Mein Sohn ist heute 12 Jahre alt und super gefestigt darin welche Hand er für welche Tätigkeit nutzt. Ich finde das total toll und sehr besonders.
Damals machte mir das Sorgen, weil er bevor er zeichnen oder schreiben wollte/sollte ewig brauchte um sich zu koordinieren. Er brauchte immer ziemlich lang bis er dann wirklich losgelegt hat.
Dinge die bei gleichaltrigen Kindern automatisch in Sekunden geschahen, waren für ihn erst nach Minuten umsetzbar. Heute ist davon nichts mehr zu sehen. Er selbst findet das auch super.

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Von: Bettina Zydatiß https://varzeamilagrosa.com/beidhaendigkeit-und-das-neue-sattlersche-gesetz-rechts-links-oder-gestoert/#comment-241 Thu, 12 Nov 2020 00:01:13 +0000 https://ernaehrung-heilen.de/?p=2090#comment-241 Mit Interesse habe ich den Artikel gelesen. Die Kommentare der anderen haben mich dazu animiert, auch etwas beizutragen.

Seit ich denken kann, empfinde ich mich als Beidhänderin und habe das immer als Vorteil betrachtet. Meine Eltern (beide verstorben) und Bruder waren bzw. sind rechtshändig. Vor dem Schuleintritt war meine Mutter unsicher und brachte mich zu einem Psychologen, um zu klären, mit welcher Hand ich schreiben sollte. Er reichte mir alle möglichen Dinge an, beobachtete, mit welcher Hand ich zugriff und kam zu dem Schluss (so mein Mutter) dass ich beidhändig sei und es dann praktischer wäre, wenn ich die rechte Hand zum Schreiben benutze. Das tat ich dann auch ohne zu Murren. Bei den vielen Schreibübungen Mitte der Sechziger Jahre (viele Zeilen von Spazierstöcken mit Krücke oben, unten, rechts und links) entwickelte sich meine Feinmotorik zu großer Geschicklichkeit , Schnelligkeit und einem einwandfreien Schriftbild ohne Rechtschreibprobleme. Wir haben auch noch Schönschrift geübt und Gedichte abgeschrieben. Malen und zeichnen durfte ich mit links. Auch bei allen anderen Tätigkeiten wurde ich meiner Erinnerung nach von niemandem reguliert oder kritisiert. Heute ist alles, was ich mache, eine bunte Mischung. Werfen, Boule-spielen und Kegeln tue ich mit links. Beim Werfen mit rechts fühle ich mich wirklich ungeschickt. Alle Schlägerspiele mache ich mit rechts. Vielleicht war der Beginn dessen, dass ich meinen rechtshändigen Bruder beim Tischtennis nachgeahmt habe. Tennis spiele ich mit rechts, werde aber im Laufe der Jahre immer besser darin, blitzschnell und ohne nachzudenken den Schläger in die linke Hand zu nehmen, damit ich Bälle noch erreiche. Für Gegnerinnen, die mich nicht kennen, ist das oft eine große Überraschung. Schneiden und Brote schmieren kann ich viel besser mit rechts, löffeln und auskratzen mache ich lieber mit links. Sicher wurde mir von meinen Eltern das Schleife binden gezeigt, aber bestimmt aus Rechtshänder-Sicht. Ich mache das aber wie ein Linkshänder und habe mir das vermutlich selber umgedacht. Schon immer konnte ich mit links schreiben, allerdings eher langsam und mit unausgeschriebener Kinderschrift wie eine Grundschülerin. Das habe ich Interessierten auch gerne immer vorgeführt. Karten spielen, Abwaschen, Abtrocknen und Kellnern tue ich wie eine Linkshänderin, Zähne putzen, mit der Schere schneiden, Haare bürsten und Klatschen mache ich mit rechts. Arme verschränken und Hände falten wie Linkshänder. Bei der Benutzung der Füße habe ich auch diese Mischung. Zwei verschiedene Hochsprungtechniken übte ich im Sportstudium eine mit links und eine mit rechts. Bei Volleyball mache ich Aufschläge von oben mit rechts, von unten mit links. Seit Kindertagen bis heute spiele ich in einem Akkordeon-Orchester mit einem ’normalen‘ Instrument für Rechtshänder und auch Gitarre spielen habe ich mir selbst rechtshändig beigebracht. Stricken kann ich sehr schnell und sauber mit rechts. Immer mal wieder stricke ich zum Spaß und zum Üben mit links und finde das eine sehr interessante Erfahrung. Ich weiß genau, wie es geht, habe aber noch lange nicht die gleiche Geschicklichkeit wie mit rechts. Das erfordert augenscheinlich einfach eine lange Übungszeit. Hämmern, Schrauben und Bügeln kann ich mit beiden Händen gleich gut. Während ich das alles schreibe, fällt mir auf, dass ich wahrscheinlich die durch andere vermittelten Fertigkeiten mit rechts erledige und die selbst gewählten, unangeleiteten mit links.
Bei meiner Tätigkeit als Erziehungsberaterin achte ich darauf, mit welcher Hand die Kinder bei verschiedenen Aktivitäten agieren. Nicht wenige sind mit 5 Jahren noch unentschieden. Demnächst gehe ich aus Interesse und als Fortbildung zu einer Linkshänderberatung. Am Telefon wurde mir mit Skepsis begegnet, als ich sagte, ich sei eine unbelastete Beidhänderin.
Die Beraterin hat sich laut ihren Angaben auf der Webseite selber auf links zurückgeschult, fühlte sich mit der falschen Hand schreibend sehr belastet und unglücklich und hilft nun anderen Betroffenen bei ihrer Rückschulung, wenn sie sich dazu entscheiden.
Ich bin sehr gespannt darauf, was die Beraterin in zwei Stunden mit mir ausprobieren, und welche Aspekte sie ansprechen wird.
Wie ich finde, ich bin ein Beispiel dafür, dass es Beidhändigkeit gibt und es keine Probleme verursacht, sondern eine Bereicherung ist.

Bettina, als Kinderfluesterer in Berlin

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Von: Angela https://varzeamilagrosa.com/beidhaendigkeit-und-das-neue-sattlersche-gesetz-rechts-links-oder-gestoert/#comment-240 Sun, 05 Jul 2020 18:23:18 +0000 https://ernaehrung-heilen.de/?p=2090#comment-240 Interessanter Artikel! Ich bin selbst „geborene Beidhänderin“, was mir jedoch in Kindergarten und Schule relativ gewaltsam „abtrainiert“ wurde. Im Kindergarten sollte ich mich für eine Seite „entscheiden“. Ich wurde als Rechtshänder eingestuft und die linke Hand wurde mir zeitweise sogar auf den Rücken gebunden, damit ich daran gewöhnt werde, mit rechts zu malen etc. Das war lange Zeit für mich wirklich schwer. Heute mache ich tatsächlich die meisten Dinge mit rechts – mit links mache ich sie Spiegelverkehrt. Wenn ich mit links schreibe z.B. setze ich rechts an und schreibe spiegelverkehrt nach links. Vor dem Spiegel kann man es wunderbar lesen – sonst nicht.
Wieder auf das Thema aufmerksam geworden bin ich nun, weil mein Erstgeborener Linkshänder ist und wir ihm viele Dinge für Linkshänder besorgt haben. Ich benutze diese Dinge genauso problemlos (ohne nachzudenken) wie alle anderen Dinge auch – wobei sich mein rechtshändiger Mann absolut ungeschickt anstellt 😉
Dabei bin ich auf diesen Artikel aufmerksam geworden – war wirklich sehr interessant für mich! Vor allem auch der Passus, dass die Händigkeit und die „Fußigkeit“ nicht gleich sein müssen. Bei der Händigkeitsbeurteilung meines Sohnes wurde z.B. ein Fragezeichen gemacht, da er zwar mit links malt, isst, schneidet und Bausteine aufeinander steckt, aber mit rechts Fußball spielt. Angeblich müsse er als Linkshänder auch mit links schießen. Da ich das hier jetzt gelesen habe, bestätigt mich das in meiner Überzeugung, dass er ein „echter Linkshänder“ ist.

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Von: Emilie https://varzeamilagrosa.com/beidhaendigkeit-und-das-neue-sattlersche-gesetz-rechts-links-oder-gestoert/#comment-239 Fri, 08 May 2020 12:05:18 +0000 https://ernaehrung-heilen.de/?p=2090#comment-239 Sehr aufschlussreicher Text! Ich wollte aus meiner persönlichen Erfahrung ergänzen, dass kreuzhändigkeit/ Beidhändigkeit nicht immer mit negativen Erfahrungen einhergehen muss. Ich wurde dafür nie diskriminiert (für andere Eigenarten dafür ganz bestimmt) und habe es schon immer als Vorteil angesehen. Ein Beispiel wäre beim „Fahrradschrauben“, wo es häufig Sinn macht Werkzeuge und Hände zu wechseln. Gedanken mit links spiegelverkehrt schreiben kann ich auch sehr empfehlen.
Übrigens: Selbst synästhesien haben bei mir meist eine bevorzugte Körperseite. (Z.b Klänge und Visualisierungen sind beim rechten Ohr sehr häufig)
Ich bin mir absolut sicher, dass Beidhändigkeit einer komplexeren Gehirnvernetzung/-Struktur zugrunde liegen. Das kann man als beidhändige/r synästetiker/in förmlich spüren!

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Von: Philine https://varzeamilagrosa.com/beidhaendigkeit-und-das-neue-sattlersche-gesetz-rechts-links-oder-gestoert/#comment-238 Thu, 09 Apr 2020 20:43:32 +0000 https://ernaehrung-heilen.de/?p=2090#comment-238 Hallo, gerade heute war ich mit meinem fast 6 Jährigen Sohn bei einer Linkshänder Beratung. Nach dem Test heute ist er rechtshänder, bei einer anderen Untersuchung zuvor war er eindeutig linkshänder!?! Ich lasse es jetzt auf mich zukommen und bin froh das es auch was dazwischen geben kann?. Liebe Grüße Philine

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Von: Mia Sophie https://varzeamilagrosa.com/beidhaendigkeit-und-das-neue-sattlersche-gesetz-rechts-links-oder-gestoert/#comment-237 Sat, 08 Feb 2020 10:39:31 +0000 https://ernaehrung-heilen.de/?p=2090#comment-237 Hallo 🙂 vielen Dank für den ausführlichen Artikel! Ich dachte bisher immer, dass ich Linkshänderin bin, weil ich mit links schreibe, zeichne und klatsche. Allerdings mache ich auch viel mit rechts, wie zum Beispiel schneiden und Zähneputzen.
Auch bei meinen Füßen schieße ich den Ball mit rechts, bin als Kind aber ,,falsch“ Roller gefahren.
Demnach müsste ich Beidhändig sein und es ist schön zu wissen, dass das vollkommen normal ist! 🙂

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Von: Bernhard Bühr https://varzeamilagrosa.com/beidhaendigkeit-und-das-neue-sattlersche-gesetz-rechts-links-oder-gestoert/#comment-236 Wed, 29 May 2019 11:12:48 +0000 https://ernaehrung-heilen.de/?p=2090#comment-236 Als Antwort auf JJ.

Hallo JJ Danke für den Kommentar … natürlich leben wir in einer »Rechtshänderwelt« und unsere gesamte Lebensumwelt ist letztlich für Rechtshänder optimiert. Das reicht von Bedienelementen aller Art über Technikdesign bin zu alltäglichen Utensilien und Konventionen. Man begrüßt sich mit der rechten Hand, wir haben Rechtsverkehr, Baumaschinen blasen die Kühlluft nach rechts (als Linkshänder bekommt man deshalb den Staub ins Gesicht), Messer sind für Rechtshänder geschliffen, Gewinde sind allgemein rechtsdrehend, Drehschalter gehen rechtsrum auf max, in der Musik ist die Melodiehand rechts usw. Unsere Schrift ist sowieso rechtsorientiert. Abgeleitet davon sind dann auch alle selbsterklärenden Bedienfunktionen rechtsorientiert aufgebaut. Selbst auf dem Bürgersteig versuchen die Leute meist rechts vorbeizugehen, wenn sie einem entgegenkommen. Selbstverständlich ist man dadurch als Nicht-Rechtshänder konstant gefordert, »andersrum« zu handeln als es dem eigenen Impuls entsprechen würde. Das findet sich wiedergespiegelt in den Studien, in denen sich die Linkshänder durchweg weniger lateralisiert (nach der Körperseite orientiert) zeigen als die Rechtshänder. Als Beidhänder trifft uns das sinngleich. Umso wichtiger ist es, uns immer wieder die Frage zu stellen »Was ist gerade meine „richtige Hand“?« Und ja, die „richtige Hand“ darf jetzt eine andere sein als vorher … das ist nur für Experten ein Problem. Für uns reicht die innere Klarheit darüber, welche Hand gerade führt, welche assistiert.

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Von: JJ https://varzeamilagrosa.com/beidhaendigkeit-und-das-neue-sattlersche-gesetz-rechts-links-oder-gestoert/#comment-235 Tue, 28 May 2019 15:41:39 +0000 https://ernaehrung-heilen.de/?p=2090#comment-235 Man sollte auch die Tatsache nicht ausser Acht lassen, dass wir ebenfalls durch Imitation lernen. Gerade in der frühkindlichen Prägung hat es sicherlich einen Einfluss, mit welcher Hand ein Kind versucht ein Verhalten/eine Bewegung nachzuahmen. Der rechtshändige Elternteil steht hinter dem Kind und zeigt ihm etwas indem die Hand geführt wird. Die wenigsten Eltern achten auf die dominante Hand des Kindes und zeigen es so, wie sie es können.
Das gepaart mit dem Fakt, dass einige Gegenstände nicht Linkshänder geeignet sind, zwingen einen regelrecht dazu, mit der rechten Hand auszugleichen. Scheren oder auch Füller sind das beste Beispiel. Auf einmal war mit einem Linkshänder Füller meine Schrift viel klarer und der Füller kratzte nicht mehr über das Papier. Scheren waren nur mit der rechten Hand bedienbar.
Trotzdem kann ich mit beiden Händen gleichermaßen schreiben, wobei die rechte Hand nicht ganz so flüssig den Stift schwingt. Das ist aber gewöhnungssache. 2 Tage und das Schriftbild ist ebenmäßig und klar.

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